Zwei Workshops zum Thema Geschlechtergerechtigkeit haben in der 11. Klasse etwas bewegt
„Mir war nicht bewusst, wie weitreichend die Folgen von Stereotypen sind, der Problembaum hat sehr dabei geholfen, all die Ursachen und Folgen besser zu verstehen.“, das war das Feedback einer 11.-klässlerin, die die Workshops zum Thema Geschlechterstereotypen und Berufswahl besucht hat. Kurze Erklärung: Ein Problembaum ist ein nützliches Werkzeug zur Analyse eines Problems mit all seinen Ursachen und Wirkungen. Der Stamm stellt beispielsweise das Problem dar, die Wurzeln die Ursache.
Da Chancengleichheit für Frauen und Männer bis heute in vielen Bereichen noch nicht herrscht, hat es sich FuturF zur Aufgabe gemacht, sich für Diversität in Wirtschaft und Gesellschaft einzusetzen und Gründerinnen zu fördern. Im Kontext der Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium beschäftigten sich die Schüler*innen im Workshop mit Themen wie Gleichberechtigung, Diskriminierung und Geschlechterklischees.
Die beiden Workshops mit Futur F haben gezeigt, dass das Thema Geschlechtergerechtigkeit in den Schulen noch zu kurz kommt. Zwar haben viele der älteren Schüler*innen schon etwas von Gender-Pay-Gap oder Frauenquote gehört, wissen aber nicht wirklich über Ursachen und Folgen dieser Phänomene Bescheid.
Die Teamer von FuturF sind sehr genau auf die Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen eingegangen, weswegen ein zweigeteilter Workshop mit einigen Tagen Abstand als ein ideales Format erscheint. Auch konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Alltagswahrnehmung nochmal bewusst unter die Lupe nehmen und über ihre Ergebnisse in Austausch treten. Sara Boukal, Vorständin des Vereins FuturF beschreibt ihr Vorhaben so: „Mit dem Workshop zu Geschlechterstereotypen und Berufswahl haben wir uns als Ziel gesetzt, die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren, sodass sie ihre Berufe wirklich nach den eigenen Stärken, Fähigkeiten und Interessen aussuchen und nicht primär von (unbewussten) Klischeevorstellungen und Stereotypen geleitet. Wir wollten erreichen, dass die Jugendlichen sich über die oftmals unbemerkte Wirkweise von Stereotypen und gesellschaftlichen Erwartungen bewusst werden und sich in Bezug auf ihre eigene Lebensgestaltung davon etwas freier machen können.“
Und dieses Ziel scheint aufzugehen. Sabrina Swifka-Kovacs, Lehrerin in der 11. Klasse hofft, mit dem Workshop einen Ball an der Schule ins Rollen gebracht zu haben: „Besonders das Hervorholen unterbewusster Stereotypen und die Forschung nach Ursachen, Folgen und schließlich Lösungen hat dazu beigetragen, dass Schüler und Schülerinnen (selbst-)bewusster in ihrem Umgang miteinander geworden sind. Ich würde mich über eine weitere Zusammenarbeit mit FuturF sehr freuen und könnte mir gut vorstellen, dass auch wir als Lehrerkollegium von so einem Workshop profitieren würden, um besser mit uns, aber vor allem gerechter mit unseren Schülerinnen und Schülern umzugehen." Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, mit deren Hilfe wir den Workshop mitfinanzieren konnten.