heartUnterstützen Sie die schulische Laufbahn eines Kindes am Montessori Zentrum ANGELL: » Ich fördere mit!

Schnell, unbürokratisch und mit viel Spaß wird gelernt und getanzt

Es ist Freitagnachmittag und die Räumlichkeiten in der Hummelstraße füllen sich schlagartig mit Leben. Es wird viel gelacht, aber auch fleißig gelernt. 40 ukrainische Schülerinnen und Schüler zwischen 6 und 17 Jahren lernen hier alles zwischen Kommunikations- und Präsentationstraining und MINT. Wenn man in die Runde fragt, wie schwierig sie die deutsche Sprache finden, ist man sich schnell einig: „Nicht so schwer wie unsere Sprache, aber die Grammatik …“
Die Idee stammt von Veit Cornelis, dem Geschäftsführer vom Verein Bildung für alle e.V. kurz BFA, der sich selbst sehr freut, dass dieses Angebot so schnell umgesetzt werden konnte: „Die Pop-Up-Schule ist aus dem Bedarf heraus entstanden. Gemeinsam mit dem Verein Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Freiburg kurz DUG, haben wir im April schnell reagiert, um den Geflüchteten eine Art Kontinuität in ihrer schweren Situation zu geben. Zu Hochzeiten hatten wir 75 Kids und Jugendliche in den Kursen. Nach den Sommerferien mussten wir uns neue Räumlichkeiten suchen. Umso schöner ist es, dass es über die Schulstiftung so unkompliziert geklappt hat.“
Die Pop-up-Schule ist allerdings nur eine Ergänzung zum bestehenden Angebot der Stadt. Die Kids sind morgens in Vorbereitungs- und Willkommensklassen und haben dann freitags und samstags das Angebot, neben Deutsch auch die Fächer zu lernen, die sie sonst laut ukrainischem Lehrplan hätten. Deswegen lehren neben den deutschen auch ukrainische Lehrkräfte, die die Kinder in ihrer Muttersprache unterrichten. Eine von ihnen ist Julia Oettle vom Verein Deutsch-Ukrainische-Gesellschaft e.V. in Freiburg. Sie ist Lehrerin von Beruf und seit 15 Jahren in Deutschland. Das hilft natürlich beim Brücken bauen: „Sehen Sie selbst, die Kinder sind sehr motiviert. Sie kommen aus anderen Stadtteilen oder der Umgebung, um extra hier am Unterricht teilzunehmen. Das freut uns. Sie haben teilweise auf der Flucht viel erlebt und gesehen, daher ist es wichtig, dass sie unter sich hier einen geschützten Lernraum haben. Es ist auch schön, dass wir samstags die Sporthalle fürs Tanzen nutzen dürfen.“
Samstags hat das Montessori Zentrum die eigene Sporthalle zur Verfügung gestellt, denn der Volkstanz hat in der Ukraine eine hohe Bedeutung und so kann für organisierte Tanzfeste der Tanz geprobt werden.
Ebenfalls erwähnenswert ist, dass die Lehrkräfte unter den ukrainischen Geflüchteten gefunden wurden. Über die Vorsitzende Oksana Vyhovska, gab es einen Aufruf via facebook, dass es nun diese gemeinsame Pop-Up-Schule mit dem BFA gibt. Daraufhin haben sich die interessierten Eltern mit ihren Kindern gemeldet.
Kleiner Wermutstropfen, die Räumlichkeiten in der Hummelstraße stehen der Schule und Stiftung nur noch bis Ende des Jahres zur Verfügung. „Das ist aber zum Glück kein Problem“, findet Veit Cornelis: "Die Kinder kommen nun immer mehr und mehr an. Wir vom Verein werden in den kommenden Wochen schauen, wie hoch der Bedarf noch sein wird und dann wahrscheinlich die Pop-Up-Schule wieder zuklappen. Das war ja von Anfang an so gedacht, ansonsten finden wir auch da eine Lösung!“ Julia Oettle freut sich derweil, dass die Turnhalle samstags aber weiter genutzt werden kann, wenn das gewünscht wird.
Nun heißt es aber erst mal weiter Lernen und der Abend ist auch schon verplant. Dann findet ein Benefiz-Konzert statt, das von der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft organisiert wurde.
Über beide Vereine können Sie sich informieren unter:
https://bfa-freiburg.de/
https://dug-freiburg.de/

 

Datenschutzeinstellungen (Cookies)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige sind essenziell und ermöglichen grundlegende Funktionen, während andere uns helfen zu verstehen, wie Besucher:innen die Website nutzen (Statistik-Cookies). Die Cookies erfassen alle Informationen anonym. Sie können selbst entscheiden, ob Sie sie zulassen möchten oder nicht.